Wenn Engagement belohnt wird, haben alle was davon!
Zum 4. Mal wurde der „Hamburg Airport. Bewegt. Nachbarschaftspreis“ vergeben. Insgesamt 74 Bewerbungen von Vereinen und Initiativen haben sich in diesem Jahr beworben und 12 wirksame Projekte wurden ausgezeichnet.
Überglücklich geben wir bekannt, dass die Weekendschool Deutschland e.V. mit dem 2. Platz in der Kategorie Gesellschaft & Soziales geehrt wurde.
Alle Preisträger des Nachbarschaftspreis 2023
Unser Dank geht an das Team vom Hamburg Airport, an die Schirmherrin Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard und an die Jury: Anne Langensiepen, Michael Eggenschwiler und Flughafenpastor Kranefuss.
Und selbstverständlich an alle, die uns mit ihrer Zeit, Expertise und Geld unterstützen. Sowie ganz besonders an die Weekendschool-Kids, denn ohne ihr frühzeitiges Interesse mehr über ihre Möglichkeiten und Chancen zu erfahren, gäbe es das Projekt nicht.
Die Weekendschool-Kids trafen in diesem Workshop auf die erfahrene Wildtierärztin Kim Laura. Die Kinder tauchten in die faszinierende Welt der Tiermedizin ein, stellten wie immer viele Fragen und hinterfragten dabei auch kritisch unser Verhältnis zu Tieren. Das war wieder ein besonderer Workshop und bringt die einzigartigen Perspektiven der Weekendschool-Kids zum Ausdruck.
Begegnung mit Kim Laura: Eine inspirierende Erfahrung
Die Begegnung mit Kim Laura war für die Weekendschool-Kids mehr als nur ein weiterer Workshop. Die Kinder hatten die Möglichkeit, einer echten Expertin auf ihrem Gebiet gegenüberzustehen. Lukas erzählte von seinen Erlebnissen und Geschichten über Schlangen, wobei er betonte, wie wichtig es sei, Tiere nicht anzuketten. Er brachte auch seine Liebe zu seiner kleinen Katze zuhause zum Ausdruck.
Die Macht der Erzählungen und die Kritik am Umgang mit Tieren
Lukas‘ Erzählungen regten zu einer kritischen Reflexion über unser Verhältnis zu Tieren an. Die Kinder stellten nicht nur Fragen, sondern hinterfragten auch die ethischen Aspekte unseres Umgangs mit Tieren. Hierbei fiel besonders Lukas‘ Anmerkung auf, dass weniger Fleisch essen eine Möglichkeit sei, unser Verhältnis zu Tieren zu verbessern. Diese simple, jedoch tiefgreifende Erkenntnis zeigt das aktive Mitdenken der Kinder.
Praktische Einblicke in die Arbeit eines Wildtierarztes
Die Kinder durften nicht nur Fragen stellen, sondern auch praktische Einblicke in die Arbeit eines Wildtierarztes gewinnen. Durch die Erkundung von Krankheiten an präparierten Tieren konnten sie das erworbene Wissen direkt anwenden. Diese praxisnahe Erfahrung ist der Grund, warum sie jeden Samstag gerne zur Weekendschool kommen.
Diskussion über den Umgang mit Tieren
Die Diskussion über den Umgang mit Tieren ging über die bloße Neugier hinaus. Finja brachte eine einfache, aber essentielle Frage auf: „Wie kann man kein Fleisch essen?“ Diese Frage führte zu einer lebhaften Diskussion über verschiedene Ernährungsweisen und die damit verbundenen ethischen Überlegungen.
Aktives Lernen und Vertiefung des Wissens
Dean überraschte die Gruppe mit seinem Wissen über den Unterschied zwischen vegan und vegetarisch. Diese kleinen Momente zeigen, dass die Weekendschool-Kids aktiv in ihrer Freizeit lernen und ihr Wissen vertiefen. Ihnen liegt es sehr am Herzen, dass auch sie einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten.
Insgesamt war die Begegnung mit der Wildtierärztin Kim Laura nicht nur lehrreich, sondern regte auch zu einer intensiven Auseinandersetzung mit unserem Verhältnis zu Tieren an. Die Weekendschool-Kids bewiesen, dass sie nicht nur zukünftige Experten in ihren gewählten Berufsfeldern werden könnten, sondern auch kritische Denker und engagierte Bürger, die einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten wollen.
„Viele Wege führen zu einem Beruf.“, das habe ich heute gelernt, Nila, 12 Jahre. Eine klassische Ausbildung zum/zur Audio Producer:in für Podcasts gibt es (noch) nicht. Die Weekendschool-Kids hatten viele weitere Fragen: „Muss man besonders gute Geschichten erzählen können? Oder reicht es, wenn man eine lustige Stimme hat?
Olivia, Podcasterin und Vorbild für diesen spannenden Workshop zeigte auf: „Viele haben vorher im Bereich Tontechnik gearbeitet oder studiert, kommen vom Radio, TV oder aus der Musik. Man kann aber auch Autodidakt:in sein und sich sein Wissen für diesen spannenden Beruf selbst aneignen.“
Fragen über Fragen: Neugierige Köpfe erkunden das Podcasting
Nach einer inspirierenden Einführung hatten die Kinder die Möglichkeit, ihre eigenen Fragen zu stellen. Von der Auswahl der Themen bis zur Technik hinter den Kulissen – nichts blieb unerwähnt. Hier sind einige der fesselnden Fragen und Antworten:
Frage: Wie wählen Sie die Themen für Ihre Podcast-Episoden aus?
Olivia antwortete: „Die Auswahl der Themen ist eine der aufregendsten, aber auch herausforderndsten Phasen. Ich suche nach Geschichten, die bewegen und inspirieren. Manchmal entstehen Ideen aus persönlichen Erlebnissen oder Begegnungen.“
Frage: Wie bereiten Sie sich auf ein Interview vor?
„Die Vorbereitung ist entscheidend“, erklärte Olivia. „Ich recherchiere intensiv über meine Gäste, höre ihre bisherigen Interviews und versuche, eine Verbindung zu ihren Erfahrungen herzustellen. Authentizität ist der Schlüssel zu einem gelungenen Podcast.“
Kreative Köpfe am Werk: Ein Podcast entsteht
Nachdem die Weekendschool-Kids so viele faszinierende Einblicke erhalten hatten, war es an der Zeit, ihre eigenen kreativen Fähigkeiten zu entfalten. Unter der Anleitung von Olivia produzierten die Kinder einen eigenen Podcast aus ihrer einzigartigen Perspektive. Voller Eifer wählten sie ihre Themen, führten Interviews untereinander und experimentierten mit den Grundlagen der Tonaufnahme. Ein Ergebnis: Eine Diskussion über Harry Potter vs. Star Wars. Und auch ein Titelbild wurde designed.
„Das coole an der Weekendschool ist, hier lernt man Berufe kennen, die man auch ohne Ausbildung oder auf den verschiedensten Wege werden kann.“, sagte Noel.
Fazit: Ein Tag, der die Kreativität beflügelt
Die Begegnung mit Olivia war für unsere Weekendschool-Kids zweifellos ein unvergessliches Erlebnis. Sie erhielten nicht nur einen Blick hinter die Kulissen des Podcastings, sondern konnten auch ihre eigenen kreativen Talente entfalten. Wir sind dankbar für diese inspirierende Erfahrung.
Faszination Spiele: „Spielst Du digital oder analog?“
Die Weekendschool-Kids freuten sich über die Möglichkeit an der Ferien-Akademie von TideTV teilzunehmen. Das bedeutete drei Tage lang kreativ sein, recherchieren, aufnehmen und schneiden. Drei Tage lang Spaß am Medienmachen. Nach einer theoretischen Einführung ging es an die Mikros und Laptops. Und am Ende? Erschien der Radio Beitrag auf TIDE im Radio und auf You Tube.
Sich intensiv mit der Mediennutzung auseinanderzusetzen, auf fremde Menschen zuzugehen, sie interviewen und im Team zusammenzuarbeiten waren interessante und spannende Learnings für die Weekendschool-Kids. Interesse am Radiobeitrag? Hier ist er zu hören. „Viel Spaß!“
Ein großes Highlight für die Kids aus Team 4 in Wilhelmsburg war dieses Jahr der Besuch des Polizeikommissariats 44. Als Vorbild empfing uns Stadtteilpolizist Peter Lemmermann, den einige der Kinder gleich wieder erkannten: „Du warst auch schon mal bei uns an der Schule!“ Oder: „Einmal in den Ferien hab ich dich im Einsatz gesehen“.
So viele Abteilungen bei der Polizei?
In einer kleinen Präsentation stellte er uns die Kriminalpolizei, die Schutzpolizei und die in Hamburg natürlich besonders wichtige Wasserschutzpolizei, sowie den Weg in die Ausbildung vor. Im Interview wollten die Kids natürlich auch so einiges erfahren: „Was passiert eigentlich, wenn an einer roten Ampel links und rechts weit und breit kein Auto kommt und jemand einfach rüber geht?“. „Hast du schon mal jemanden verhaftet, der ein Messer hatte und was hast du dann gemacht?“
Auf einem großen Gruppenfoto der Polizei konnten die Kids dann noch viele weitere Tätigkeiten entdecken: Reiterstaffel, Polizisten auf Fahrrädern, Diensthundeführer… „Das ist ein Wasserwerfer! Die werden bei Demonstrationen benutzt!“, „Den Helicopter braucht man auch, um vermisste Leute zu finden!“. „Und da ist ein Roboter, der kann Bomben entschärfen!“ Und sind die Leute in weiß „Karatepolizisten“? Fast, es handelte sich um die Sporttrainer der Polizei, denn körperliche Belastbarkeit und Ausdauer spielen natürlich auch eine große Rolle.
Hast Du schon im Dienst geschossen?
Eine Frage, die allen Kids unter den Nägeln brannte, führte dann sogar zu einer kleinen moralischen Diskussion: „Musstest du denn mit der Waffe auch schon schießen?“. Denn tatsächlich hat er Lemmermann seine Waffe einmal benutzen müssen – und zwar um eine kranke, feindselige Ratte unschädlich zu machen. Macht ihn das nun zu einem „Tiermörder“? Ganz klar nein, denn die wichtigste Aufgabe der Polizei ist natürlich, die Menschen zu beschützen und die Ratte hätte gefährliche Krankheiten übertragen können.
Die anschließende Führung durchs Kommissariat begann mit einer kleinen Enttäuschung: Wer hätte gedacht, dass es bei der Polizei so viele Büros gibt… der Frust war schnell vergessen, als die Kids sich nacheinander kurz in den Zellen einsperren und mit echten Handschellen fesseln durften. „Nichtmal `ne Decke oder Kissen?“ „Und es gibt keine Porzellantoilette, damit die Verbrecher die nicht kaputt machen und die Scherben als Waffe benutzen können.“
Selbst ein:e Polizist:in sein!
Das Beste war dann natürlich die interaktive Hälfte des Tages: Im echten Dienstfahrzeug durften wir zu unserem Einsatzort fahren, bewaffnet mit Leuchtkelle, Geschwindigkeitsmesser, Sicherheitswesten und Zettel und Stift konnten die Kids selber Verkehrspolizisten sein! Und nach ein-zweimal Zuschauen beim Vorbild wurden die vorbeifahrenden Auto gemessen, winkten die Kids einen Verkehrssünder nach dem nächsten heraus und erklärten selbstbewusst an heruntergekurbelten Fenstern: „Guten Tag, Sie sind 49 in einer 30er-Zone gefahren! Da haben Sie aber Glück, dass heute wir Kinder das messen – Sie kommen mit einer Verwarnung davon. Aber beim nächsten Mal müssen Sie Strafe zahlen!“
Das Feedback auf der Rückfahrt im Polizeiwagen war eindeutig: „Das war der beste Tag bisher!“. Und Naela hat für sich sogar herausgefunden, dass sie Polizistin werden möchte.